Die Historie der Stadtwerke Bad Homburg v. d. Höhe – eine Geschichte, die man bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen kann; bis 1628, um genau zu sein. In diesem Jahr erhält die Stadt nämlich durch den damaligen Regenten, Landgraf Friedrich den Ersten, seine erste Trinkwasserleitung. Diese aus ausgebohrten Baumstämmen gefertigte Leitung reicht, über eine Länge von knapp 5 km, vom Sangeborn-Brunnen im Taunus bis zum Schloss. Heute umfasst die Trinkwasserleitung rund 237 Kilometer.
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Die Geschichte der Stadtwerke Bad Homburg lässt sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Wir wollen jedoch ein bisschen später ansetzen und mit der Übernahme des städtischen Gaswerkes durch die Stadt im Jahre 1874 beginnen. Daraus entstehen nämlich im Jahre 1934 in Verbindung mit den damals schon bestehenden Wasserwerken, die Stadtwerke der Stadt Bad Homburg.
1941, mitten im 2. Weltkrieg, übernehmen die Stadtwerke das 1927 von den Bad Homburger Bürgern gegründete Seedammbad und beginnen sofort mit den Aus- und Umbauarbeiten. Noch heute ist das Seedammbad ein Besuchsmagnet mit über 450.000 Besuchern pro Jahr und eines der großen Geschäftsfelder der Stadtwerke. Im Laufe der Jahre ist es mehrmals modernisiert und renoviert worden.
Die während des Krieges immer mehr geforderte Bad Homburger Industrie und der Wiederaufbau nach Kriegsende führen dazu, dass der Wasserbedarf stetig ansteigt. Die treibende Kraft hinter dem damaligen Ausbau des Trinkwassernetzes ist der damalige Stadtwerke Direktor Peter Schall, welcher durch sein Engagement für die Bad Homburger Wasserversorgung den Spitznamen „Vater des Homburger Wassers“ erhält.
Um das Verlangen Bad Homburgs nach Wasser stillen zu können, werden in den Folgejahren nach 1945 der Elisabethenstollen sowie die Brunnen Hegewald und Lange Meile als Trinkwasserquelle erschlossen und an das städtische Trinkwassernetz angeschlossen.
Das Gasnetz der Stadt Bad Homburg wird ebenfalls weiter ausgebaut. 1959 umfasst es knappe 93 Kilometer Rohrstrecke und verteilt rund 40 Millionen Kilowattstunden Gas im kompletten Stadtgebiet. Das Gas wird hierfür schon lange nicht mehr im städtischen Gaswerk produziert, sondern durch eine Fernleitung von der „Hessen-Nassauische-Gas AG“ in das Gasnetz eingespeist.
Und auch die städtische Trinkwasserversorgung wird wieder einmal aufgerüstet, um den Anforderungen der Bürger gerecht zu werden. Dazu wird eine Fernleitung, welche Bad Homburg mit Trinkwasser aus Frankfurt-Bonames versorgen soll, in Betrieb genommen. Darüber hinaus werden in den Stadtteilen Ober-Erlenbach und Ober-Eschbach neue Tiefbrunnen gebohrt.
1990 weiht das Seedammbad den neuen 500 Quadratmeter großen Abenteuer- und Erlebnisbereich mit Riesenrutsche, Wasserfall und Open-Air-Rundhalle ein. Im Mai zwei Jahre später kommt mit der Freibadsaison der komplett modernisierte und an die aktuellen Freizeitbedürfnisse angepasste Außenbereich dazu.
Nach dem Jahrtausendwechsel setzen sich die Stadtwerke immer mehr mit dem Thema der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes auseinander. So nimmt zum Beispiel das Seedammbad 2004 bis 2005 am Projekt ÖKOPROFIT, einem ökologischen Projekt für integrierte Umwelt-Technik, teil. Das Projekt beruht auf Freiwilligkeit und Eigeninitiative der Teilnehmer und fördert eine Nachhaltigkeitsverankerung mit den drei Schwerpunkten Ökonomie, Ökologie und Soziales.
Der 1. August 2009 markiert einen wichtigen Tag der bisherigen Historie, denn auf den Tag genau vor 150 Jahren lässt der damalige Bürgermeister den ersten Stollen zur Trinkwassergewinnung graben. Es entsteht der Braumannstollen, aus welchem noch heute ca. 60.000 Liter pro Stunde sprudeln. Anlässlich dieses großen Tages veröffentlichen die Stadtwerke zusammen mit Frau Eva Schweiblmeier das Buch „Fließend Wasser – Eine Geschichte in 20 Tropfen“.
Der erste Schritt eines langen Weges – 2010 entscheiden sich die Stadtwerke dazu, vermehrt auf den Einsatz von erneuerbaren Energien zu setzen. Dazu errichten sie ein Blockheizkraftwerk (BHKW) im Seedammbad, welches den kompletten Strom- und Wärmebedarf des Schwimmbades abdeckt. Zudem wird die erste Photovoltaikanlage der Stadtwerke auf der Albin-Göring-Halle in Betrieb genommen.
Die Stadtwerke beschäftigen sich heute mit den grundlegenden Themen eines Energieversorgungsunternehmens. Darunter fällt die sichere und zuverlässige Versorgung des gesamten Stadtgebietes mit frischem Trinkwasser, Erd- und Biogas, sowie Nah- und Fernwärme für Neubau- und Großkunden. Zudem wird die Stromversorgung aller städtischen Liegenschaften und der Straßenbeleuchtung mit Ökostrom betrieben.
Bis zum heutigen Zeitpunkt errichten die Stadtwerke mehrere Blockheizkraftwerke (BHKW) in unterschiedlichen Größen und Photovoltaikanlagen und verschiedenen Gebäuden. Zudem wollen die Stadtwerke auch mit gutem Vorbild in der Energiewende vorangehen und bemühen sich gemeinsam mit der Stadt Bad Homburg, im gesamten Stadtgebiet ein flächendeckendes Ladesäulennetz für E-Mobilität zu errichten und den stetigen Ausbau grüner Energien für die städtische Versorgung voranzutreiben.